Dem Klimawandel begegnen – mehr Gelder für die Grünflächen

Produktbereich: 22 Umwelt
Produktgruppen: 22.01 Umweltplanung und Umweltservice, 22.09 Grün- und Freiflächen

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

  1. Ab 2015 werden jährlich zusätzlich drei Millionen Euro zur Begrünung und Neupflanzung von Bäumen, besonders im innerstädtischen Bereich, im Haushalt bereitgestellt. Ein besonderes Augenmerk muss dabei auf Wohngebiete mit starker Verkehrsbelastung sowie Straßenbegleitbegrünung gelegt werden. Für den Pflegemehraufwand werden entsprechende Mittel für die Pflege und Unterhaltung der Grünflächen bereitgestellt.
  2. Der Magistrat legt ein Förderprogramm auf, um bei der Begrünung von Fassaden und Dächern zu beraten und finanziell zu unterstützen. Zur Information, Beratung und Betreuung des Programms müssen Personal- und Sachmittel im Haushalt berücksichtigt werden.
  3. Die Stadt wird aufgefordert, Vorschläge zu entwickeln, um der weiteren Versiegelung von Flächen aktiv entgegen zu wirken und bereits versiegelte Flächen zurückzubauen. Hier sind Mittel für eine Machbarkeitsstudie einzustellen.
  4. Der Ausgabenschlüssel für die Pflege und den Erhalt der städtischen Grün- und Freiflächen wird auf ein Niveau angehoben, das eine nachhaltige und sachgemäße Grünflächenpflege ermöglicht. Hier müssen ausreichend Mittel für Sach- und Personalkosten im Haushalt bereitgestellt werden, auch, um tariflich abgesicherte Arbeitsplätze zu schaffen.
  5. Die Personalausstattung der Unteren Naturschutzbehörde wird so verbessert, dass diese Behörde ihre Aufgaben auch erfüllen kann.

Begründung

Im Bereich Umwelt und Klima muss das Engagement der Stadt zunehmen. Maßnahmen und Ideen des Innenstadtkonzepts oder der Anpassungsstrategie an den Klimawandel dürfen nicht nur auf dem Papier bestehen, sondern müssen endlich umgesetzt werden. Die investiven Maßnahmen in Grün- und Freiflächen sind nicht ausreichend, die Pflegesituation in den Park- und Grünanlagen ist unbefriedigend.

Dass mit heißeren Sommern Begrünungen in hoch versiegelten Innenstadtbereichen eine zunehmend wichtige regulierende Funktion haben, ist zum Gemeinplatz geworden. Dass Begrünung das Mikro-Klima verbessert, Überhitzung vorbeugt, Luftschadstoffe filtert, bei der Reduzierung von Lärm unterstützend wirkt, Sauerstoff produziert, Menschen erfreut und Lebensraum für Vögel, Insekten und Kleintiere bietet, ist unbestritten.

Mit der Steigerung des Anteils von „Stadtgrün“, beispielsweise durch Neuanpflanzung von Bäumen, Fassaden- und Dachbegrünung, können in kurzer Zeit Verbesserungen des Stadtklimas bewirkt werden.

Darüber hinaus müssen gezielt Maßnahmen ergriffen werden, um der weiteren Versiegelung von Flächen entgegen zu wirken und die Entsiegelung auf hoch verdichteten Grundstücken voran zu treiben.

Die Pflege der städtischen Grün- und Freiflächen ist, sowohl in Bezug auf Nachhaltigkeit als auch unter Berücksichtigung des Erhalts der Artenvielfalt, zu verbessern.

Antragsteller*innen

  • Stadtv. Carmen Thiele
  • Stadtv. Dominike Pauli
  • Stadtv. Lothar Reininger
  • Stadtv. Luigi Brillante
  • Stadtv. Martin Kliehm
  • Stadtv. Merve Ayyildiz
  • Stadtv. Dr. Peter Gärtner
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