Antrag der Fraktion DIE LINKE. im Römer zum Magistratsbericht B 381/2015
Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
- Die Ringstraßenbahn wird nicht als Ersatz für bestehende Straßenbahnlinien,
sondern als deren Ergänzung geplant. - Die Ringstraßenbahn wird als komplette Ringlinie geplant und nicht in zwei
Halbringe aufgespalten. - Auf den vorhandenen Gleisen (Ginnheim – Hauptbahnhof – Stresemannallee –
Südbahnhof – Zoo oder Ratswegkreisel – Bornheim – Preungesheim) wird
baldmöglichst eine Dreiviertel-Ringlinie eingerichtet. - Als zusätzliche Varianten werden geprüft:
- Führung der Ringlinie über Ratsweg – Hanauer Landstraße anstelle über die
Wittelsbacher Allee - Neubaustrecke Hanauer Landstraße – Osthafenbrücke – Schlachthof-Viertel –
Lokalbahnhof.
- Führung der Ringlinie über Ratsweg – Hanauer Landstraße anstelle über die
Begründung
Die Machbarkeitsstudie geht von falschen Voraussetzungen aus, da Sie auf den Verkehrszahlen des Jahres 2010 basiert. Seitdem ist die Zahl der Nutzerinnen und Nutzer des ÖPNV in Frankfurt angestiegen und wird aufgrund des Wachstums von Frankfurt weiter ansteigen. Außerdem sollen durch die Ringlinie zusätzliche Nutzerinnen und Nutzer gewonnen werden, die vom Auto auf die Straßenbahn umsteigen. Daher ist es notwendig, die Ringlinie als Ergänzung und nicht als Ersatz für vorhandene Straßenbahnlinien zu planen.
Den in der Machbarkeitsstudie vorgestellten Plänen zufolge soll die Ringbahn in zwei Teilstrecken (Linie RING und Linie 14) aufgeteilt werden. Eine echte Straßenbahn-Ringlinie hingegen, die den Kernstadtbereich vollumfänglich umschließt und dabei alle angefahrenen Quartiere umsteigefrei anbindet, wäre eine wichtige Netzkomplettierung und würde zur gewünschten Wirkung einer leistungsstarken und komfortablen Tangentialverbindung führen.
Auf den vorhandenen Gleisen kann eine Dreiviertel-Ringlinie verkehren. Dafür muss nicht bis 2020 gewartet werden, sie kann heute schon eingerichtet werden. Diese Linie könnte auch über die Hanauer Landstraße statt über die Wittelsbacher Allee geführt werden und würde dadurch weitere Quartiere an die Ringlinie anbinden.
In der weiteren Konkretisierung des Langfrist-Szenarios ist zu prüfen, ob zur Erschließung des Schlachthofviertels und angrenzender Bereiche das bisherige Betriebskonzept um eine Neubaustrecke über die Osthafenbrücke erweitert werden kann.
Antragstellende
- Stadtv. Carmen Thiele
- Stadtv. Dominike Pauli
- Stadtv. Lothar Reininger
- Stadtv. Luigi Brillante
- Stadtv. Martin Kliehm
- Stadtv. Merve Ayyildiz
- Stadtv. Peter Gärtner