Ausnahmeregelungen der Umweltzone

Stadtverordneter Martin Kliehm, Piraten:

Ich bin selbst Betroffener, von daher möchte ich über die 100 Euro nicht jammern. Ich habe ein 29 Jahre altes Auto, das in einem Jahr Oldtimer wird, einen Golf I. Da werden einige Leute leuchtende Augen bekommen.

(Heiterkeit)

Ich habe nicht vor, den wegen einer Umweltzone verschrotten zu lassen. Ich beklage mich gar nicht über diese 100 Euro, obwohl ich auch denke, dass es günstiger ginge. Ich beklage mich aber über die Ineffizienz der Verkehrsverwaltung, die jedes Jahr aufs Neue diese Bescheinigung braucht. Ich muss jedes Jahr wieder eine Bescheinigung von einem VW-Händler vorlegen, dass es für mein 29 Jahre altes Auto immer noch keinen Kat zum Nachrüsten gibt und nie mehr geben wird. Aber ich muss jedes Jahr diese Bescheinigung vorlegen. Ich kann mich nicht auf das Aktenzeichen berufen, mit dem dieser Vorgang vor einem Jahr schon einmal beschieden wurde. Mir wurde gesagt, dass die Vorjahresvorgänge nicht nachvollziehbar sind, und ich brauche jedes Jahr eine neue Bescheinigung.

Zum anderen wurde mir gesagt, es würde drei Tage länger dauern, das zu bescheiden, weil erst jemand in den Keller gehen müsste, um diese Akten herauszuholen. In welchem Jahrhundert leben wir denn? Können die nicht anfangen, ihre Akten zu digitalisieren, sodass diese Sachen direkt vorliegen? Ich finde diese Vorgehensweise extrem ineffizient. Ich würde mir wünschen, dass das schneller geht. Ich warte dieses Jahr seit sechs Wochen auf meine Ausnahmebescheinigung und bekomme am 6. Februar, in vier Tagen, einen Punkt in Flensburg, weil das Amt nicht in der Lage ist, so einen popeligen Antrag zu bescheiden.

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