Hospitation Tag 1 – There is no place like 127.0.0.1

Auf meine Nachfrage weist mir ein freundlicher Pförtner den Weg „Da hinne reschts“ geht es lang zur ELF Piraten Fraktion. Die richtige Tür ist ganz deutlich erkennbar an der „There is no place like 127.0.0.1 Türmatte. Jetzt nur noch anklopfen und dann rein ins Vergnügen! Ich bin Christoph Steltner hier in der Fraktion als Hospitant, weil ich für einen Listenplatz zur Bundestagswahl 2013 des Landesverbands Hessen der Piratenpartei kandidiere und dafür praktische Erfahrungen in der Politik sammeln möchte. Wenn nichts dazwischen kommt, werde ich in der nächsten Zeit hier im Blog davon berichten.

There is no place like 127.0.0.1 Türmatte der Fraktion Heute am ersten Tag geht es vor allem ums Orientieren und Kennenlernen. Meine ersten Lektionen sind rauszufinden, wo die Kaffeemaschine steht, wie das Postabholen funktioniert und das Kennenlernen der Werkzeuge (Ticketsystem, etc.). Außerdem darf ich nach kurzer Anleitung den Kultur- und Freizeitauschuss für Martin vorbereiten und entdecke dabei eine mir bisher verborgene Begeisterung für Büroartikel. Eigentlich habe ich mich dafür entschieden, den Umwelt- und Sportausschuss zu besuchen, aber weil dieser erst eine Stunde nach dem Kulturausschuss beginnt, folge ich Martin erstmal in diesen Ausschuss. Dort höre ich zu, wie sich der Fund einer historischen Kaimauer auf den Plan zu Bau des Historischen Museums ausgewirkt hat.

Leider muss ich schon nach einer halben Stunde wieder gehen, um gemeinsam mit Luigi zum Umwelt- und Sportausschuss zu gehen. Dort ist wesentlich mehr los, denn es sind einige Bürgerinitiativen anwesend, die sich an der Sitzung beteiligen wollen. Und diese beginnt nach kurzer Verzögerung auch gleich mit Wortbeiträgen der anwesenden Bürger. Es geht in teils sehr engagierten Beiträgen um gefällte Bäume wegen der Quartiersgarage Glauburgschule und Maßnahmen gegen den Fluglärm. Danach entscheiden die Stadtverordneten, welche Anträge sich im Ausschuss auf der TO 1 (also der Tagesordnung, deren Anträge auch besprochen werden sollen) befinden sollen und diese werden dann abgearbeitet.

Teilweise werden die anwesenden Mitglieder einer Bürgerinitiative relativ laut mit ihren Zwischenrufen, in denen sie vor allem beklagen, zu wenig in Entscheidungen und Prozesse einbezogen worden zu sein. Dies unterbricht leider immer wieder den Vortrag zu „Höhlenbäumen im urbanen Raum“, in dem Maßnahmen für mehr und besseren Schutz von Bäumen innerhalb der Stadt gefordert werden. Schließlich droht die Vorsitzende des Ausschusses, die störenden Bürger_innen des Ausschusses zu verweisen. Es kommt zu verschiedenen Diskussionen, die schlussendlich ohne spürbares Ergebnis zu einem Ende kommen. Es gibt dann noch ein paar kleinere Anträge, mit kurzen Diskussionen und danach ist die TO 1 abgearbeitet. Plötzlich geht es ganz schnell, denn Teil der TO 2 sind nur noch die Anträge, für die bereits im voraus die Stadtverordneten ihre Voten abgegeben haben, und auf einmal ist der Ausschuss ganz unspektakulär vorbei.

Zurück im Büro stellt Martin dann noch Ideen für Anträge/ Anfragen vor, die ich als Hospitant bearbeiten könnte und mein Kopf fängt an zu rauchen… Scheinbar gibt es unendlich viele Möglichkeiten, mit denen ich mich beschäftigen könnte. Für was ich mich entscheide und wie es weitergeht, davon werde ich dann hier im Blog berichten.

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