Institut für vergleichende Irrelevanz bleibt!

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

  1. Der Magistrat möge prüfen und berichten, ob die Goethe-Universität aufgrund der jüngsten Ereignisse von dem Kaufvertrag der Liegenschaft Kettenhofweg 130 mit der Franconofurt AG zurücktreten kann.
  2. Der Magistrat möge Verhandlungen zum Erwerb der Liegenschaft im Kettenhofweg 130 aufnehmen.
  3. Dem noch zu gründenden Trägerverein des Instituts für vergleichende Irrelevanz wird das o.g. Institutsgebäude oder ein gleichwertiges Ersatzobjekt für eine Mindestdauer von zehn Jahren mietfrei zur Verfügung gestellt.

Begründung

Das Institut für vergleichende Irrelevanz (ivi) bietet seit seiner Gründung im Dezember 2003 zahlreichen studentischen, politischen und kulturellen Initiativen und Gruppen Frankfurts einen Raum.

Frankfurter Studierende können dort in der Tradition der Kritischen Theorie selbstbestimmt wissenschaftlich arbeiten. Das Veranstaltungsangebot beinhaltet neben Diskussionsveranstaltungen, Vorträgen, Seminaren und Tagungen eine Vielzahl kultureller Angebote wie Konzerte, Partys, Ausstellungen, Theateraufführungen und Performances. Diese Mischung aus politischer und demokratischer Bildungsarbeit einerseits und alternativem Kulturbetrieb andererseits ist in Frankfurt einmalig. Durch die große Offenheit des Projektes arbeiten Menschen aus unterschiedlichen sozialen und kulturellen Milieus kontinuierlich gemeinsam am Programm des Projektes.

In der zweimal im Jahr stattfindenden Gegenuni, die jedes Mal einen neuen Themenschwerpunkt setzt, werden theoretische, künstlerische und politische Standpunkte zueinander in Beziehung gesetzt und sich auf unterschiedlichen Ebenen einem gewählten Thema genähert. Die Gegenuni richtet sich hierbei nicht nur an Studierende der Goethe-Universität, sondern vermittelt die Themen durch die vielseitigen Herangehensweisen auch interessierten Einwohner_innen, Kulturschaffenden, Künstler_innen sowie Schüler_innen aus Stadt und Region.

Die transparente Arbeitsweise und die basisdemokratische Organisationsstruktur folgen der intendierten Nutzung des antifaschistischen und demokratischen Architekten Ferdinand Kramer. Das Projekt gewährleistet somit nicht nur den Erhalt des Gebäudes, sondern auch eine Nutzung im Sinne des Erbauers.

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