Jede Autofahrt beginnt und endet mit einem Parkplatz. Dabei wird bis zu 50% des Verkehrsaufkommens von Parkplatzsuchenden verursacht. Neue Straßen führen in der Regel nur zu mehr Autoverkehr. Darum ist eine konsequente Parkraumbewirtschaftung ein wichtiges und bisher vernachlässigtes Mittel zur Verkehrssteuerung. Der Gesamtverkehrsplan Frankfurt am Main ist beim Parken in den 1990ern stehen geblieben. Das wollen die Piraten nun ändern.
Die Piratenfraktion im Römer will es einfacher und effizienter. So soll z.B. die Anwohnerparkerlaubnis einmalig gegen eine RMV-Jahreskarte getauscht werden können oder Parkhäuser günstiger als Parken auf der Straße, um den Suchverkehr zu reduzieren. Insgesamt werden dem Magistrat 25 Vorschläge zur Prüfung vorgelegt, die größtenteils in anderen europäischen Großstädten erfolgreich getestet und umgesetzt wurden.
„Manche Maßnahmen sind so einfach. Bei modernen Parkautomaten kann auch bargeldlos bezahlt werden, wodurch sie weniger oft aufgebrochen werden und die Investitionen schnell wieder hereinkommen. Andere Städte haben seit den 1970ern eine Deckelung der Parkplatzanzahl in der Innenstadt: Wenn ein neues Parkhaus gebaut wird, werden dafür Parkplätze auf der Straße umgewandelt in Radwege oder Fußgängerzonen. Mehreinnahmen durch Parken sollen wieder in den öffentlichen Nahverkehr oder Rad- und Fußwege gesteckt werden. So haben alle etwas davon, auch diejenigen, die sich kein Auto leisten können,“ so Martin Kliehm, Stadtverordneter der Piratenpartei. „Wichtig ist, dass wir neue Ideen in die Debatte einbringen, und wir hoffen darauf, dass die anderen Fraktionen diese Ideen aufgreifen.“
Der Antrag wird am 2. Oktober im Verkehrsausschuss behandelt. Die Vorschläge finden Sie im Einzelnen auf der Website der ELF Piraten Fraktion.