Balance e.V. stärken

Produktbereich: 19 Gesundheit
Produktgruppe: 19.03 Kinder- und Jugendmedizin

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Die Finanzmittel für Balance e.V. werden im Doppelhaushalt 2015/2016 wie vom Verein beantragt eingestellt.

Begründung

Der Verein Balance, Beratung und Therapie bei EssStörungen e.V., hat in einem ausführlichen Anschreiben an alle im Ausschuss für Soziales und Gesundheit vertretenen Fraktionen um die Übernahme der Finanzmittel für die Präventionsprojekte „Kinder in Balance bringen“ und „Netzwerk Ernährungsgesundheit für Kinder im Stadtteil“ gebeten und dies umfassend begründet.

Die Beratung des Vereins wird von pädagogisch-psychologischen Fachkräften durchgeführt, die sich auf die ambulante Beratung und psychotherapeutische Behandlung von Essstörungen und Übergewicht/Adipositas spezialisiert haben. Neben der Beratung für übergewichtige/adipöse Kinder, Jugendliche und deren Familien werden Informationsnachmittage und Ernährungsworkshops für Jugendliche und Veranstaltungen für Eltern und Fachleute zu den genannten Themenkomplexen durchgeführt. Es werden Gelegenheiten zum Austausch, fachliche Unterstützung sowie Schulungen für Multiplikatoren angeboten.

In diesem Jahr ist der Verein mit dem Netzwerk Ernährungsgesundheit für Kinder in den Stadtteilen Gutleut/Bahnhofsviertel, Griesheim, Gallus und Innenstadt durch den Wegfall der mehrjährigen Förderung aus Restmitteln des Gesundheitsamtes letztmalig und nur noch mit einem Drittel der einstigen Fördersumme vertreten. Seit 2014 erhält Balance e.V. 30.000 Euro weniger als in den Vorjahren für niedrigschwellige Präventionsarbeit für Kinder im Stadtteil. Im nächsten Jahr soll die Arbeit im Stadtteil Höchst neu beginnen – die anderen Stadtteilprojekte werden allerdings mangels Förderung wegfallen.

In diesen Stadtteilen besteht jedoch weiterhin ein hoher Bedarf an Unterstützung in der Gesundheitsförderung und in der kontinuierlichen Weiterbegleitung. Zur Aufrechterhaltung der selbsttragenden Strukturen und Fortführung der Netzwerkarbeit in den Einrichtungen der fünf genannten Stadtteile ist für das Jahr 2015 eine Bereitstellung von Mitteln für die Kontinuität in der bisherigen Stadtteilarbeit erforderlich. Ferner ist die Förderung der Arbeit in einem weiteren Stadtteil mit „hoher sozialer Benachteiligung“ aus Präventionsgesichtspunkten notwendig. Vor dem Hintergrund der Entwicklungen verschiedener Formen von gestörtem Essverhalten/ Esserkrankungen und der Verbreitung von Übergewicht im Kindes- und Jugendalter sollte der Verein eine breite Unterstützung erfahren. Studien haben gezeigt, dass es nicht zuletzt wegen der Folgekosten ein Riesenfehler ist, bei präventiven Angeboten zu sparen. Warum setzt sich diese Einsicht nicht durch?, wird in der Frankfurter Rundschau unter der Überschrift „Früh investieren lohnt sich“ gefragt.

Antragsteller*innen

  • Stadtv. Carmen Thiele
  • Stadtv. Dominike Pauli
  • Stadtv. Lothar Reininger
  • Stadtv. Luigi Brillante
  • Stadtv. Martin Kliehm
  • Stadtv. Merve Ayyildiz
  • Stadtv. Dr. Peter Gärtner
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