Hortplätze und Ganztagsbetreuung ausbauen

Produktbereich: 20 Bildung

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

  1. Der Magistrat wird beauftragt, ein Verfahren für die zentrale Vergabe der Hortplätze in Frankfurt einzuführen. Dieses Verfahren soll die Doppelbuchungen von Plätzen durch die Eltern verhindern, und andererseits dafür Sorge tragen, dass die Eltern die Möglichkeit haben, zu erfahren, an welcher Stelle der Vergabeliste sie sich befinden und wie gut die Chance auf einen Platz ist.
  2. Stadtweit soll die Anzahl der Plätze für die Betreuung der Grundschüler bis 16.30 Uhr erhöht werden, damit die Eltern eine Garantie haben, dass ihre Kinder bis 16.30 Uhr betreut sind.
  3. Bis der Pakt für den Nachmittag der hessischen Landesregierung stadtweit greift, muss eine Übergangslösung für die Grundschulen gefunden werden. Hierfür sind Mittel in den Doppelhaushalt 2015/2016 einzustellen.

Begründung

Allein in Bockenheim fehlten im Sommer laut der Hortinitiative bei 109 Kindern, die vor der Einschulung stehen, rund 40 Hortplätze. Dutzende Eltern und Kinder sind im Juni 2014 in Bockenheim für mehr Hortplätze auf die Straße gegangen. Gemeinsam demonstrierten sie für ausreichend Betreuung. Die Hortinitiative wandte sich an die Stadt, das Stadtschulamt und den Ortsbeirat und warb auch im Bildungsausschuss für Unterstützung. Mittlerweile ist für die Franckeschule eine Lösung gefunden worden.

Doch nicht nur in Bockenheim sind die Hortplätze rar. An der Textorschule in Sachsenhausen etwa fehlen über 60 Hortplätze. Dort organisiert eine Eltern-Initiative die Nachmittagsbetreuung ihrer Kinder nun selbst.

Frankfurt wächst jedes Jahr um vierhundert Kinder, die eingeschult werden müssen. Für die Eltern ohne Hortplatz ist das eine Katastrophe. Sie stehen vor dem Dilemma ihren Job aufgeben zu müssen oder gar umziehen zu müssen. Ganztagsschulen gibt es leider nicht flächendeckend in Frankfurt. Für den „Pakt für den Nachmittag“, den die Landesregierung mit den Kommunen schmieden will, um endlich auch Eltern von Grundschulkindern ein zuverlässiges Betreuungsangebot zu machen und Grundschulen in Ganztagsschulen umzuwandeln, hat die Stadt Frankfurt sich beworben. Dieser greift aber erst zum Schuljahr 2015/16. Unklar ist bislang noch, welche Schulen hier einen Zuschlag erhalten und wie viel Geld hier zur Verfügung gestellt wird. Also muss eine Übergangslösung gefunden werden.

Ein Online-Anmeldesystem zur zentralen Bedarfsanalyse und Platzvergabe muss jetzt endlich an den Start gehen.

Antragsteller*innen

  • Stadtv. Carmen Thiele
  • Stadtv. Dominike Pauli
  • Stadtv. Lothar Reininger
  • Stadtv. Luigi Brillante
  • Stadtv. Martin Kliehm
  • Stadtv. Merve Ayyildiz
  • Stadtv. Dr. Peter Gärtner
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