Erhöhung des Zuschusses für die Sozialpädagog*innen im inklusiven Unterricht an der Ernst-Reuter-Schule II

Produktbereich: 20 Bildung
Produktgruppe: 20.01 Schulbetriebsmanagement/pädag. Aufgaben

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Der Zuschuss für die Integrativen Maßnahmen an der Ernst-Reuter-Schule II, AWO Kreisverband Frankfurt am Main, wird im Doppelhaushalt 2015/2016 jährlich von 166.340 Euro auf 191.000 Euro erhöht, um eine Stellenaufstockung zu finanzieren.

Begründung

Die Stadt Frankfurt bezuschusst die von der AWO durchgeführte sozialpädagogische Begleitung integrativer Klassen an der ERS II seit 1989. Eine vergleichsweise Bezuschussung erfolgt an keiner anderen Frankfurter Schule. Die Ernst-Reuter-Schule II leistet seit mehr als zwanzig Jahren eine hervorragende Inklusionsarbeit. Sie wurde in diesem Jahr auch hierfür mit dem Preis „Eine Welt für alle“ ausgezeichnet. Die ERS II gilt mit ihrem Gemeinsamen Unterricht von Schülerinnen und Schülern mit und ohne Behinderung, der seit Anbeginn von Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen der AWO begleitet wird, als vorbildlich.

Unabhängig von der Nachfrage von Schulplätzen für Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf hält die Ernst-Reuter-Schule die Aufnahmekapazität – auch seit Beginn der Inklusion – relativ konstant (16-18 Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf). Im unmittelbaren Einzugsgebiet der ERS II bestehen darüber hinaus starke soziale Indikatoren für erhöhten Förderbedarf. Im Schulalltag bedeutet das konkret, dass möglichst alle Schülerinnen und Schüler gemeinsam am Unterricht teilhaben. Außerdem machen alle zur gleichen Zeit ein für sie passendes Schulpraktikum, und auch die Klassenfahrten finden gemeinsam statt.

Die Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen begleiten das gemeinsame Lernen, den Sportunterricht und die Klassenfahrten. In dieser Form ist die inklusive Beschulung in der Ernst-Reuter-Schule II längst Praxis. Es gibt auch außerhalb des Unterrichts sozialpädagogisch betreute Angebote, die die sozialen Kontakte von allen Kindern im Klassenverband miteinander fördern. Es besteht eine intensive Zusammenarbeit mit Eltern und Lehrkräften. Die Pädagoginnen und Pädagogen haben ein Konzept für die inklusive Beschulung vorgelegt. Die Inklusion erfordert demnach eine deutliche Erweiterung der Leistungen.

Der AWO konnte auf begründeten Antrag in den letzten Haushaltsjahren zusätzliche Mittel zur Verfügung gestellt werden, die aber aus internen Umschichtungen finanziert werden mussten, das heißt, es konnten Restmittel, die aus Haushaltsansätzen nicht verwendet wurden, für die Finanzierung dieser Personalstellen aufgewendet werden. Laut Auskunft des Stadtschulamtes ist eine Überschreitung des Haushaltsansatzes in Zeiten der Konsolidierung nun nicht mehr möglich und insoweit können auch keine Restmittel anderweitig umgeschichtet werden.

Die Betreuung der achtzügigen Jahrgangsstufen 5-7 teilen sich derzeit drei Sozialpädagoginnen und -pädagogen. Sie sind dabei Ansprechperson für jeweils einen Jahrgang über drei Jahre hinweg, häufig auch Vertrauensperson darüber hinaus. Für die betroffenen Kinder mit Förderbedarf ist eine Kontinuität in der sozialpädagogischen Betreuung wichtig. Für eine Verstetigung der Sozialpädagogik an der Ernst-Reuter-Schule II ist darum eine ausreichende Finanzierung, gerade auch im Hinblick auf die Ziele der schulischen Inklusion in Frankfurt am Main, grundlegend.

Antragsteller*innen

  • Stadtv. Carmen Thiele
  • Stadtv. Dominike Pauli
  • Stadtv. Lothar Reininger
  • Stadtv. Luigi Brillante
  • Stadtv. Martin Kliehm
  • Stadtv. Merve Ayyildiz
  • Stadtv. Dr. Peter Gärtner
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