Anzahl und Aufbrüche von Parkautomaten

In einer Pressemeldung der hessischen Polizei vom Oktober 2010 wird berichtet, dass in Frankfurt 84 Parkautomaten aufgebrochen wurden, wodurch ein Sachschaden von ca. € 45.000 entstand, inklusive ca. € 5.000 in gestohlenen Münzen. Auf Nachfrage der Fraktion verneinte ein Mitarbeiter der betroffenen städtischen Gesellschaft solche Schäden.

Ich frage den Magistrat:

Wieviele Parkautomaten gibt es in Frankfurt am Main, und welche Schadenssummen sind an ihnen in den letzten fünf Jahren durch Aufbrüche oder Aufbruchversuche entstanden?

Antwort durch Bürgermeister Olaf Cunitz

In der Stadt Frankfurt am Main sind derzeit 319 Parkscheinautomaten aufgestellt. In den Automaten befinden sich Geldtresore, die entsprechend gesichert sind. In den letzten fünf Jahren gab es keine Aufbrüche von Tresoren in Parkscheinautomaten.

Bei den in der Pressemeldung angesprochenen Fällen sind die Täter im Regelfall so vorgegangen, dass die Automaten z.B. mit Zigarettenfiltern verstopft wurden. Anschließend, nach Geldeinwurf durch die Kunden, wurde dann mit einem dünnen Metallstab versucht, die eingeworfenen Münzen wieder zu entfernen. Dabei wurde jedoch in einer ganzen Anzahl von Fällen die Elektronik des Münzprüfers zerstört. Der Täter kommt allerdings nur an die Münzen, die aufgrund der geschilderten Manipulation noch nicht im Tresor des Parkscheinautomaten gelandet sind.

Für die Wartung, Entleerung und Überprüfung der Parkscheinautomaten ist ein Dienstleister eingesetzt. Die durch die Reparatur entstandenen Kosten haben die Stadt Frankfurt nicht belastet, sondern sind von diesem Unternehmen bzw. dessen Versicherer getragen worden. Auch der Gegenwert der entwendeten Münzen konnte durch die Parkhaus-Betriebsgesellschaft mbH, die seitens der Stadt Frankfurt am Main mit dem Betrieb der Parkscheinautomaten beauftragt ist, bei der Versicherung geltend gemacht werden. Für die entwendeten Münzen wurden rd. 76.000 € ersetzt. Die Entschädigungszahlungen sind an die Stadt Frankfurt am Main abgeführt worden.

In allen Fällen wurde seitens der Parkhaus-Betriebsgesellschaft mbH Strafanzeige erstattet. Leider hat sich die Serie der Manipulationen auch 2011 fortgesetzt. Bis zum November 2011 wurden insgesamt 1.294 Manipulationen bzw. Manipulationsversuche an Parkscheinautomaten festgestellt. Danach wurden bis dato weitere 60 Fälle registriert. Entsprechende Erkenntnisse konnten im Wesentlichen durch die elektronischen Systeme in den Parkscheinautomaten und durch eine intensive Kontrolle der Automaten durch den Betreiber gewonnen werden. Bezogen auf Manipulationsmuster sind an den Standorten, an denen gehäuft Manipulationen aufgetreten sind, wie etwa im Bahnhofsviertel, die entsprechenden Automaten nachgerüstet worden, um die Manipulationen zu erschweren bzw. zu verhindern.

Parlis: Frage F 393/2012

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