Gymnasiale Nachfrage in den Stadtteilen Gallus und Griesheim

Immer mehr Schüler möchten ein Gymnasium besuchen. Das Staatliche Schulamt Frankfurt fordert inzwischen die Stadt auf, ein neues Gymnasium zu bauen.

In den Stadtteilen Gallus und Griesheim gibt es kein einziges Gymnasium. Kinder aus diesen Stadtteilen sind daher gezwungen, weite Wege zurückzulegen um Gymnasien in anderen Stadtteilen aufzusuchen. Da es sich um bevölkerungsreiche Stadtteile handelt, ist dies kein Zustand der länger hingenommen werden kann.

Da gleiche Bildungschancen als Voraussetzung für eine nachhaltige Integration vorauszusetzen sind, kann man unterstellen, dass etliche Schüler auf Grund der Wegesituation nicht ihren Anspruch auf Bildung einfordern und umsetzen. In beiden Stadtteilen ist die Dichte der Kinder mit Migrationshintergrund besonders hoch. Diese Gruppe von Frankfurter Kindern ist in den Gymnasien stark unterrepräsentiert. Man kann den Eindruck gewinnen, Arbeiterkinder oder Kinder der unteren Schichten bräuchten kein Gymnasium.

Andererseits macht sich die Stadt Frankfurt für Integration stark. Integration ist aber ohne Bildung nicht möglich, und dennoch fördert man keinen Ausbau von Gymnasien in solchen Vierteln. Als Grund wird immer wieder angeführt, dass angeblich die mangelnde Nachfrage nach gymnasialen Plätzen eine solche Schule nicht rechtfertige.

Dies vorausgeschickt, bitten wir um dringliche Beantwortung folgender Fragen:

  1. Wie viele Kinder aus den Stadtteilen Gallus und Griesheim besuchen nach der vierten Klasse Gymnasien in anderen Stadtteilen?
  2. In welche Stadtteile und in welche Gymnasien gehen diese Schüler?
  3. Wie hoch ist der relative Prozentsatz dieser Schüler in beiden Stadtteilen, die überhaupt auf ein Gymnasium gehen, im Verhältnis zu jenen Schülern, die eine andere schulische Laufbahn verfolgen?
  4. Wie viele dieser Schüler sind erfolgreich und erlangen das Abitur und wie viele brechen ihre schulische Laufbahn vorher ab?
  5. Wurden spezielle Förderungen in den vergangenen zehn Jahren gerade den Kindern mit Migrationshintergrund angeboten, um ihnen den Übergang auf ein Gymnasium zu erleichtern?
  6. Wenn ja, welche und wenn nein, warum nicht?
  7. Diese Zahlen bitte aufgeschlüsselt für die letzten zehn Jahre liefern und die Zahl der Kinder mit einem Migrationshintergrund differenziert benennen.
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