Der Lärm wächst dynamisch – neue Lärmkarten alle zwei Jahre!

laermkarte-2014-05Alle fünf Jahre wird gegenwärtig eine sogenannte strategische Lärmkarte erstellt. Zuständig ist das Regierungspräsidium in Darmstadt. Die Karten verzeichnen die Lärmemissionen von Industriebetrieben, dem Flughafen, Eisenbahnen und den großen Hauptstraßen, die als hauptsächliche Verursacher von Umgebungslärm gelten. Die Lärmkarten sind Grundlage für Aktionspläne, um Lärm zu vermeiden.

Angesichts der Dynamik am Frankfurter Flughafen wird der Zyklus von fünf Jahren von vielen Frankfurterinnen und Frankfurtern als zu weitmaschig empfunden, so Martin Kliehm, Fraktionsvorsitzender der ELF Piraten Fraktion im Römer. Wir fordern einen engeren Rhythmus von zwei Jahren, um die Entwicklung des Lärms deutlicher zu erfassen und – wo immer nötig – schneller reagieren zu können. Zudem fordert die Fraktion, die Lärmkarten sehr viel weniger grob anzulegen und „hausgenaue“ Karten herauszugeben. Außerdem sollten die Karten nach den neuesten technischen Verfahren erstellt werden. Das ist doch eigentlich eine Selbstverständlichkeit, so Kliehm. Mit den heutigen Verfahren liegen schlichtweg nicht genügend Messdaten vor. Diese könnten jedoch mit moderneren Datenmodellen und Berechnungsverfahren ermittelt werden. So können beispielsweise die Reflexion von Lärm an Hauswänden berechnet, die Wetterlage einbezogen und die verschiedenen Lärmquellen am Motor oder den Flügeln von Flugzeugen, aber auch die Rauheit von Eisenbahnschienen und -Rädern berücksichtigt werden. Genauere Lärmkarten zeigen besser, wo und zu welchen Zeiten die Lärmbelastung für die Bevölkerung zu hoch ist. Die Politik hat damit auch die Möglichkeit, gezielte Maßnahmen gegen den Lärm umzusetzen.

Die Lärmsituation Frankfurts ist aufgrund der Nähe zum größten deutschen Flughafen besonders. Dies müsse auch das Regierungspräsidium in Darmstadt berücksichtigen. Sollte das Regierungspräsidium am Rhythmus von fünf Jahren dennoch festhalten, soll Frankfurt selbstständig geeignete, moderne Lärmkarten erstellen und die Ergebnisse öffentlich zugänglich machen, fordert die ELF Piraten Fraktion.

(Behandlung im Umweltausschuss am 12.06.2014)

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