Salafismus in Frankfurt am Main

Kontext: Wortprotokoll über die 8. Plenarsitzung der Stadtverordnetenversammlung Frankfurt am Donnerstag, den 17. November 2016 (16.00 Uhr bis 22:21 Uhr), TOP 6, Aktuelle Stunde zur Frage 247.

Stadtverordneter Martin Kliehm, Fraktion DIE LINKE. im Römer:

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Frau Weber!

Erst einmal auch von meiner Seite Danke, dass Sie noch einmal betont haben, dass wir uns fragen müssen, wie bei Jugendlichen, die mit 16 Jahren nach Syrien gehen, um dort kurz nach ihrer Ankunft zu sterben, diese Perspektivlosigkeit entstehen kann, sodass sie eben nicht ihre Zukunft in Frankfurt suchen. Das ist ein sehr wichtiger Punkt, den wir dabei nicht vergessen dürfen. Es ist auch wichtig, gegen salafistische Fundamentalisten vorzugehen, die in Deutschland für den Daesch anwerben und ihre Hassparolen verbreiten. Nicht vernachlässigen sollte man auch gerade in diesem Zusammenhang den unerträglichen Antisemitismus, der von diesen salafistischen Gruppierungen ausgeht, der ebenfalls scharf verurteilt werden muss. Ohne zu relativieren, muss aber auch gesagt werden, von welcher Seite die größte Gefährdung in Deutschland ausgeht, und das ist von rechts.

(Beifall, Zurufe)

Bis September 2016 gab es dieses Jahr bereits 9.460 rechtsextreme und fremdenfeindliche Straftaten, 730 Gewaltdelikte und nicht zu vergessen, die Terrorgruppe in Freital mit fünf Anschlägen, dem Sprengstoffanschlag in Dresden, dem nur zwölf Haftbefehle gegenüberstehen. Ich frage mich, warum eine solche Frage ausgerechnet von der CDU kommt. Wir können uns das nur so erklären, dass sie aus der politischen Umnachtung der CDU geboren ist, dass sie vergessen hat…

Stadtverordnetenvorsteher Stephan Siegler

Herr Kliehm, Ihre Redezeit ist überschritten. Außerdem rüge ich Sie für die Bemerkung der geistigen Umnachtung, weil das respektlos ist.

Stadtverordneter Martin Kliehm, DIE LINKE. im Römer

Ich sagte: politische Umnachtung.

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Kultur mit der Familie erleben

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Punkt 1.4 der Eintrittspreisregelung für die städtischen Museen und das Institut für Stadtgeschichte wird durch folgenden Satz ergänzt:

Erwachsene in Begleitung Minderjähriger erhalten ebenfalls kostenlosen Eintritt.

Begründung

Kinder und Jugendliche im Alter von unter 18 Jahren erleben Kultur nicht nur im Rahmen von Schulbesuchen oder in Altersgruppen, sondern auch zusammen mit ihrer Familie. Kinder sollen gemeinsam mit ihrer Familie Kultur erleben können, ohne dass dies an der finanziellen Situation scheitert. Gerade jüngere Kinder sind auf Begleitung angewiesen. Eintrittskosten dürfen hierbei keine Barriere bilden, die letztlich auch die Kinder von der Kultur fernhält.

Antragstellende

  • Stadtv. Astrid Buchheim
  • Stadtv. Ayse Dalhoff
  • Stadtv. Dominike Pauli
  • Stadtv. Eyup Yilmaz
  • Stadtv. Martin Kliehm
  • Stadtv. Merve Ayyildiz
  • Stadtv. Michael Müller
  • Stadtv. Pearl Hahn
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Billigfluglinien steigern den Fluglärm

Die Billigairline Ryanair hat angekündigt, ab März 2017 auch den Frankfurter Flughafen anfliegen zu wollen. Für die von Fluglärm und Schadstoffen geplagte Bevölkerung der Stadt Frankfurt bedeutet das noch mehr Flugbewegungen, noch mehr Lärm und noch mehr Schadstoffe.

Ich frage den Magistrat:

Wie beurteilt der Magistrat das Vorgehen von Fraport, Billigfluglinien als Kunden für den Frankfurter Flughafen zu werben und damit die Zahl der Flugbewegungen zu steigern?

Bürgermeister Uwe Becker

Sehr geehrter Herr Stadtverordnetenvorsteher, sehr geehrte Frau Stadtverordnete Hahn, meine Damen und Herren!

In jeder Flugplanperiode kommen neue Fluglinien und Ziele dazu, andere wandern ab. Die Kapazitäten am Frankfurter Flughafen sind ganz allgemein für weitere Flugverbindungen ausgelegt. Die Slot-Vergabe am Flughafen Frankfurt wird von der Flughafenkoordination der Bundesrepublik Deutschland organisiert. Welche Fluglinien vom Flughafen Frankfurt aus Ziele anfliegen, liegt insofern nur bedingt im operativen Einfluss der Fraport AG und gänzlich außerhalb des Einflusses des Magistrats der Stadt Frankfurt am Main. Was die in der Presse kolportierten Rabatte für einen Low-Cost-Carrier betrifft, so sind diese vom hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung im Rahmen der Entgeltordnung zu genehmigen. Die Fraport AG hat mit ihrem Antrag zur Entgeltordnung des Flughafens Frankfurt ab dem 1. Januar 2017 erneut ein Incentive-Programm gefordert. Der Magistrat nimmt regelmäßig zu den Anträgen der Fraport AG über die Fluglärmkommission Stellung. Das neuerliche Incentive-Programm der Fraport AG wird vonseiten der Stadt Frankfurt am Main – wie bereits das Vorgängerprogramm – abgelehnt. Die ausführliche Stellungnahme der Fluglärmkommission vom 31.08.2016 zur Entgeltordnung ab 2017 an das hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung ist im Internet abrufbar, unter Punkt vier finden Sie die Wiederauflage eines Incentive-Programms der Fraport AG.

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Kurzfristige Aufnahme von Geflüchteten

Der türkische Außenminister Cavusoglu hat angekündigt, bis zum Jahresende den umstrittenen Flüchtlingsdeal mit der EU aufzukündigen. Gleichzeitig marschiert die türkische Armee an der Grenze zu Syrien auf. Eine Ausweitung des Kriegs in den autonomen kurdischen Gebieten wird weitere humanitäre Katastrophen nach sich ziehen und die Fluchtbewegungen noch verstärken.

Ich frage den Magistrat:

Welche Vorsorge hat die Stadt Frankfurt getroffen, um kurzfristig eine große Zahl von Geflüchteten aufzunehmen, und welche Aufnahmekapazitäten sind derzeit möglich, beispielsweise für Unterbringung, Versorgung, medizinische, psychische und soziale Betreuung, Kinderbetreuung, in Integrationsklassen und Sprachkursen?

Schriftliche Antwort des Magistrats

In Hessen ist für die Erstaufnahme von Flüchtlingen das Land zuständig. Von dort gibt es an die Gebietskörperschaften – kreisfreie Städte und Landkreise – die Order, weiter für erneut steigende Flüchtlingszahlen gewappnet zu sein. Für Frankfurt am Main bedeutet das, die Voraussetzungen für eine kurzfristige Herrichtung von 1.000 Notplätzen zu schaffen.

Darüber hinaus stehen die regulären Planungen des Katastrophenschutzes zur Verfügung, so hält zum Beispiel die Untere Katastrophenschutzbehörde Einrichtungsgegenstände – Betten, Matratzen et cetera – für 1.000 Notfallplätze vor.

Was die weiteren Integrationsmaßnahmen anbelangt – Sprachkurse, Kinderbetreuung, Schulbesuch et cetera – konzentriert sich der Magistrat zurzeit darauf, die Infrastruktur für die bereits zugewiesenen Asylbewerber an den Bedarf anzupassen.

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Abbiegeunfälle mit Fußgänger- und Radfahrer*innen

Im Magistratsbericht B 256/2016 werden Maßnahmen beschrieben, die an Unfallhäufungsstellen eingreifen und die Zahl und Schwere der Unfälle reduzieren sollen. Daraus lässt sich aber nicht detailliert entnehmen, welche anderen schweren oder tödlichen Unfälle es im Stadtgebiet gab.

Ich frage den Magistrat:

An welchen Stellen gab es schwere oder tödliche Unfälle unter Beteiligung von Fußgänger*innen oder Radfahrenden durch Abbiegeunfälle oder durch Nichtbeachtung von Vorfahrtsregeln, Lichtsignalanlagen oder Fußgängerüberwegen durch Kraftfahrzeugführer*innen?

Schriftliche Antwort von verkehrsdezernent Klaus Oesterling (SPD)

Die städtische Unfallkommission befasst sich vornehmlich mit der Betrachtung von Unfallhäufungsstellen, über die im angeführten B 256/2016 berichtet wird. Eine Unfallhäufung liegt gemäß des gemeinsamen Erlasses des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport und des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung „Erfassung und Analyse von Straßenverkehrsunfällen““ vom 01.03.2009 dann vor, wenn sich an Knotenpunkten oder auf Straßenabschnitten von maximal 300 Metern Länge mindestens fünf Unfälle eines Unfalltyps innerhalb eines Kalenderjahres oder mindestens drei Unfälle mit schwerem Personenschaden innerhalb eines Zeitraumes von drei Jahren ereignet haben.

Eine Untersuchung eines einzelnen Verkehrsunfalls mit tödlichem Ausgang oder mit einer schwerverletzten Person sehen weder der vorgenannte Erlass noch die städtischen Richtlinien zur Erfassung und Beseitigung von Unfallschwerpunkten vor. Über alle Verkehrsunfälle mit schwerverletzen Personen kann aufgrund der hohen Anzahl demnach nicht berichtet werden.

Daten über Verkehrsunfälle und deren Ursachen sind jedoch dem Verkehrsbericht 2015 des Polizeipräsidiums Frankfurt am Main vom 23.03.2016 zu entnehmen:

Verkehrsunfälle im Stadtgebiet Frankfurt am Main
2011 2012 2013 2014 2015 Veränderungen zum Vorjahr Trend
Gesamtunfälle 21.313 20.892 21.213 21.970 21.751 -219 -1,00%
VU mit Personenschaden 3.239 3.014 2.924 3.124 3.092 -32 -1,02%
Kategorie 1 19 16 20 11 16 5 45,45%
Kategorie 2 403 335 319 276 299 23 8,33%
Kategorie 3 2.267 2.123 2.066 2.303 2.303 0 0,00%
Verunglückte Personen 3.279 3.032 2.969 3.162 3.159 -3 -0,09%
davon Getötete 13 10 14 7 12 5 71,43%
davon Schwerverletzte 435 346 343 286 316 30 10,49%
davon Leichtverletzte 2.831 2.676 2.612 2.869 2.831 -38 -1,32%
VU mit Sachschaden 15.568 15.501 15.941 16.559 16.341 -218 -1,32%
Kategorie 4 982 816 915 885 700 -185 -20,90%
Kategorie 5 14.376 14.482 14.848 15.499 15.472 -27 -0,17%
Kategorie 6 210 203 177 175 169 -6 -3,43%
Sachschaden in Mio. Euro 40 39 42 41 40 -1 -2,44%

Die Unfallkategorien sind dabei wie folgt definiert:

Unfallkategorie Erläuterungen
Kategorie 1

Verkehrsunfall mit Getöteten

Mindestens ein Unfallbeteiligter wurde getötet (dazu zählen auch Personen, die innerhalb von 30 Tagen nach dem Unfall an den Unfallfolgen verstorben sind).

Kategorie 2

Verkehrsunfall mit Schwerverletzten

Mindestens ein Unfallbeteiligter wurde stationär in einem Krankenhaus aufgenommen.

Kategorie 3

Verkehrsunfall mit Leichtverletzten

Mindestens ein Unfallbeteiligter wurde leicht verletzt (keine stationäre Aufnahme länger als 24 Stunden)

Kategorie 4

Schwerwiegender Verkehrsunfall mit Sachschaden

Eine Straftat oder eine nicht geringfügige Ordnungswidrigkeit wurden verwirklicht und mindestens ein KFZ ist nicht mehr fahrbereit.

Kategorie 5

Verkehrsunfall mit Sachschaden

Alle Verkehrsunfälle bei denen

  1. eine Straftat (außer Kategorie 6) oder eine Ordnungswidrigkeit verwirklicht wurden und alle beteiligten KFZ fahrbereit geblieben sind
  2. keine, eine unbedeutende oder eine geringfügige Ordnungswidrigkeit verwirklicht wurden, auch wenn mindestens ein beteiligtes KFZ nicht mehr fahrbereit ist.
Kategorie 6

Verkehrsunfall mit Sachschaden unter Einwirkung von Alkohol oder anderen berauschenden Mitteln

Mindestens ein Unfallbeteiligter stand unter Einwirkung von Alkohol oder anderer berauschender Mittel und alle Fahrzeuge sind fahrbereit. Ist ein KFZ nicht fahrbereit, so liegt Kategorie 4 vor.

Im Jahresvergleich sank die Zahl der getöteten Fußgänger von vier auf drei. Allerdings verunglückten 2015 circa fünf Prozent mehr Fußgänger als im Vorjahr. Deutlich mehr als die Hälfte jener Unfälle wurden durch die Fußgänger selbst oder mitverursacht. Bei fast jedem 20. Unfall mit verletzten Fußgängern standen diese unter Alkoholeinfluss. Einer der getöteten sowie zehn der schwerverletzten Fußgänger haben bei rot die Straße überquert.

Unfälle mit Fußgänger*innen

2014 2015 Veränderung zum Vorjahr
Gesamtunfälle 474 526 52
Verunglückte Fußgänger 390 411 21
davon Getötete 4 3 -1
davon Schwerverletzte 77 78 1
davon Leichtverletzte 309 330 21

Trotz des fortwährend steigenden Anteils der Fahrradnutzung in Frankfurt am Main stieg die Zahl der erfassten Unfälle mit Radfahrern nur leicht an. Im Jahr 2015 verunglückten zwei Radfahrer tödlich. Eine Radfahrerin wurde von einem abbiegenden Lkw erfasst, eine weitere stürzte aus ungeklärten Gründen beim Befahren des Mainufers in den Main und ertrank. Neben der abnehmenden Anzahl leichtverletzter Radfahrer stieg die Zahl der Schwerverletzten.

Unfälle mit Fahrrädern und Pedelecs

2014 2015 Veränderung zum Vorjahr
Gesamtunfälle 1.116 1.148 32
Verunglückte Radfahrende 812 808 -4
davon Getötete 0 2 2
davon Schwerverletzte 86 103 17
davon Leichtverletzte 726 703 -23

Hauptunfallursachen der circa 2.600 Verkehrsunfälle mit Personenschäden blieben:

  • zu geringer Abstand,
  • Vorfahrt- und Vorrangverstöße, inklusive Rotlicht,
  • falsche Fahrbahnbenutzung, Fahren entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung,
  • Fehler beim Abbiegen,
  • falsches Verhalten gegenüber Fußgängern und
  • falsches Verhalten der Fußgänger.

Unfallursachen

2011 2012 2013 2014 2015
Alkoholeinfluss 137 118 135 127 124
Einfluss anderer berauschender Mittel 19 19 22 22 19
Falsche Straßenbenutzung 349 298 272 329 307
Geschwindigkeit 134 138 167 169 154
Abstand 505 553 501 493 544
Überholen 69 75 109 106 92
Vorbei-, Nebeneinanderfahren 118 131 122 150 130
Vorfahrt/Vorrang 523 449 428 482 454
Abbiegen 286 266 267 261 284
Einfahren in den fließenden Verkehr 175 155 141 171 168
Falsches Verhalten ggü. Fußgängern 261 255 244 230 268
Falsches Verhalten der Fußgänger 220 169 185 193 222
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Gesundheitskarte für Geflüchtete

Hessen plant die Einführung einer Gesundheitskarte für Geflüchtete. Im Vorfeld wurden die Kommunen schriftlich gebeten, ihre Meinung zur Gesundheitskarte abzugeben.

Ich frage den Magistrat:

Wird sich die Stadt Frankfurt dafür einsetzen, dass eine Gesundheitskarte für Geflüchtete sobald wie möglich auch in Frankfurt eingeführt wird?

Schriftliche Antwort des Magistrats

Mit der elektronischen Gesundheitskarte, eGK, können einige der wichtigsten Barrieren beim Zugang zur Gesundheitsversorgung für Asylbewerber abgebaut werden. Der mit der Einführung der eGK verbundene Bürokratieabbau soll eine Entlastung beim Verwaltungsaufwand, zum Beispiel aufgrund der quartalsweise auszustellenden Krankenscheine, bieten. Gleichzeitig erleichtert die eGK den Zugang zur Gesundheitsversorgung für die Betroffenen selbst, für die diese bisherige Praxis der Krankenscheine sehr aufwendig, schwierig verständlich und stigmatisierend ist. Darüber hinaus können die Kompetenzen der GKVs bezüglich der Verwaltung und Organisation von Gesundheitsversorgungsprozessen effektiv genutzt werden. Der Magistrat hat sich in den entsprechenden Gremien, Hessischer Städtetag, für die Einführung einer Gesundheitskarte für Asylbewerber ausgesprochen.

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Unabhängige Kontrolle der Vergabekriterien

Im Koalitionsvertrag von CDU, SPD und DIE GRÜNEN vom Mai 2016 wurde vereinbart, künftig die Einhaltung von Vergabekriterien zu kontrollieren und Nicht-Einhaltungen zu sanktionieren nach dem Kölner Modell. Insbesondere sollen die Einhaltung der Tariftreue, gesetzlicher, arbeits- und sozialrechtlicher Regelungen kontrolliert und bei Verstößen sanktioniert werden.

Ich frage den Magistrat:

Wann wurden die personellen Voraussetzungen für diese unabhängige Kontrollstelle geschaffen beziehungsweise – falls noch nicht erfolgt – wann werden diese geschaffen?

Schriftliche Antwort des Magistrats

Die Stadtkämmerei sowie das Personal- und Organisationsamt bereiten derzeit die aufbauorganisatorischen Voraussetzungen für die Einrichtung eines neuen Sachgebietes „Vergabe- und Nachtragskontrolle“ im Bereich „Geschäftsstelle der Magistratsvergabekommission, Zentraleinkauf“ ab dem 01.01.2017 vor. Dieses Sachgebiet wird sich unter anderem mit der vorgenannten Vergabekontrolle/Einhaltung der Tariftreue befassen.

Für die Stellenplanvorlage 2017 wurden hierzu entsprechend zwei Stellen, Vergabekontrolleure, als Neuschaffung vorgesehen, sodass zusammen mit der Zuordnung zweier bereits vorhandener Planstellen insgesamt vier Stellen für das neue Sachgebiet zur Verfügung stehen werden.

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ÖPNV-Anbindung immer berücksichtigen

Antrag der Fraktion DIE LINKE. im Römer zur Magistratsvorlage M 143/2016

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Die Vorlage M 143 wird dahingehend geändert, dass die Erschließungsqualität des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) auch für Arbeitsstätten berücksichtigt wird. In den Ziffern 2, 7, 8 und 9 der Anlage 1 wird die Stellplatzzahl in Abhängigkeit von der Erschließungsqualität im ÖPNV differenziert festgelegt.

Begründung

Ein bedeutender Teil des Verkehrs wird durch die 342.000 Berufspendler*innen verursacht. Die Politik der Stadt Frankfurt am Main fördert die Nutzung des ÖPNV und des nicht-motorisierten Individualverkehrs. Mit der Novellierung der Stellplatzsatzung setzen sich die Stadtverordneten dafür ein, Verkehrsbelastungen zu senken.
Auch bei Arbeitsstätten muss sich darum das Nutzungsverhalten an der Erschließungsqualität im ÖPNV orientieren. Deshalb werden unterschiedliche Stellplatzbedarfe auch für Arbeitsstätten formuliert.

Antragstellende

  • Stadtv. Astrid Buchheim
  • Stadtv. Ayse Dalhoff
  • Stadtv. Dominike Pauli
  • Stadtv. Eyup Yilmaz
  • Stadtv. Martin Kliehm
  • Stadtv. Merve Ayyildiz
  • Stadtv. Michael Müller
  • Stadtv. Pearl Hahn
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Wichtiger Schritt: Unter 18 umsonst ins Museum

Der Magistrat der Stadt Frankfurt hat vorgeschlagen, dass Kinder und Jugendliche bis zu ihrem 18. Geburtstag für die Frankfurter städtischen Museen und das Institut für Stadtgeschichte keinen Eintritt mehr bezahlen müssen. DIE LINKE. im Römer begrüßt diesen Schritt, den wir schon seit Jahren fordern, um die Teilhabe von Menschen mit geringem Einkommen am kulturellen Leben in der Stadt zu ermöglichen.

Martin Kliehm, Fraktionsvorsitzender und kulturpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer, heißt den Vorschlag gut: Der freie Eintritt für unter 18-Jährige ist wichtig und längst überfällig! Wie wir von der LINKEN immer wieder betont haben, darf der Zugang zu Bildung und Kultur nicht vom Einkommen abhängen. Längst nicht alle an der Armutsgrenze lebenden Haushalte besitzen einen Frankfurt-Pass. Um aber Familien den gemeinsamen Besuch zu ermöglichen, sollten Eltern in Begleitung ihrer Kinder ebenfalls freien Eintritt haben. Frühere Initiativen von der LINKEN für den Abbau von Zugangsbarrieren zu kulturellen Einrichtungen wurden von den jetzigen Regierungsparteien immer wieder abgelehnt.

Der Zugang zu Kultur – den jetzt auch die Koalition stärken will – beginnt nicht erst an der Museumstür, hebt Kliehm hervor: Teilhabe beginnt schon mit der Möglichkeit, zu den Museen zu kommen. Damit die Ermäßigungen allen Kindern und Jugendlichen gleichermaßen zugutekommen, müssen die Fahrpreise gesenkt werden, meint Kliehm.

Kliehm setzt sich darüber hinaus dafür ein, dass Kinder und Jugendliche auch selbst aktiv werden und Kultur nicht nur in Museen erleben können: In Frankfurt muss ein kommunales Kinder- und Jugendtheater Akzente setzen. Die Pläne hierzu nehmen endlich Gestalt an, nun müssen dafür auch die Mittel bereitgestellt werden.

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Ein Rassist macht Platz für den nächsten

Wolfgang Hübner, Chef der rechtspopulistischen BFF-Fraktion im Römer, hat seinen Rücktritt angekündigt. Vermissen werden ihn nur wenige in der Stadtverordnetenversammlung.

Welche politischen Ziele Hübner verfolgt, zeigt auch seine Autorentätigkeit für den rechtsextremen Blog „Politically Incorrect“, dem Sammelbecken für rechtsradikale Kleinstparteien.

Martin Kliehm, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Römer, erinnert neben dem peinlichen, vor Selbstmitleid triefenden Auftritt in der letzten Plenarsitzung auch an Hübners Rede im September: Das war eine zutiefst völkische, identitäre, geschichtsrevisionistische Rede. Er beschwor darin eine Wende in der Erinnerungskultur zur Vergessenskultur, vom Schuldbewusstsein für »reale und mutmaßliche Missetaten« der Deutschen hin zur Verehrung der Trümmerfrauen, von den Deutschen als Tätern zu den Deutschen als Opfer. Er schürte darin rassistische Ängste und sprach im Zuge der Flüchtlingspolitik von einer »Bevölkerungsumwälzung«, damit nur wenig den nationalsozialistischen Begriff der »Umvolkung« verschleiernd. Hübner ist ein Rechtspopulist und geistiger Brandstifter. Es ist gut, dass er das Stadtparlament nicht mehr für seine Hetze missbrauchen kann!, so Kliehm.

Mathias Mund soll für Hübner nachrücken – kein Lichtblick, so Kliehm. Wenn der islamfeindliche Fundamentalist Mathias Mund, der Rednern wie dem Rassisten Jürgen Elsässer in Frankfurt ein Podium geboten hat, für Hübner nachrückt, müssen wir weiterhin wachsam und kämpferisch gegenüber diesen geistigen Brandstiftern in unserer Stadt sein, erklärt er.

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Wildpinkeln im Boden versenken

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

  1. Der Magistrat wird beauftragt, zu prüfen und zu berichten, ob in der Frankfurter Innenstadt, in Sachsenhausen und im Bahnhofsviertel versenkbare Sanitäranlagen installiert werden können.
  2. Der Magistrat legt einen Bericht vor, der mögliche Standorte für die versenkbaren Urinale auflistet und Kosten und Finanzierungsmöglichkeiten für Anschaffung und Betrieb beziffert.

Begründung

Sogenannte Wildpinkler sind in Frankfurt ein Dauerthema. Die Stadt Frankfurt wirbt derzeit zwar mit Videos auf öffentlichen Leinwänden gegen das wilde Urinieren, aber mit einem Appell an das Gewissen oder mit Repression kann das drängende Problem nicht gelöst werden.

Andere Städte in Europa sind da schon einen Schritt weiter. Die niederländische Metropole Amsterdam und der Londoner Stadtteil Camden Town sorgen mit versenkbaren Urinalen für Erleichterung. Das Stadtbild stören sie auch nicht, denn die „Brigadoon“-Urinale fahren nur nachts aus dem Boden – tagsüber sehen sie aus wie Kanaldeckel. In Deutschland haben sich bisher Köln und Düsseldorf für das Modell „UriLift“ entschieden. Es gibt auch das Modell „UriLady“, das für alle Geschlechter nutzbar ist.

Versenkbare Sanitäranlagen wären auch für Frankfurt eine gute und ästhetische Lösung und würden für weniger Konflikte und Geruchsbelästigungen in der Stadt sorgen.

Antragstellende

  • Stadtv. Astrid Buchheim
  • Stadtv. Ayse Dalhoff
  • Stadtv. Dominike Pauli
  • Stadtv. Eyup Yilmaz
  • Stadtv. Martin Kliehm
  • Stadtv. Merve Ayyildiz
  • Stadtv. Michael Müller
  • Stadtv. Pearl Hahn
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Funktionsunfähigkeit der Ausländerbehörde

Kontext: Wortprotokoll über die 7. Plenarsitzung der Stadtverordnetenversammlung Frankfurt am Donnerstag, den 13. Oktober 2016 (16.00 Uhr bis 23:59 Uhr), TOP 3, Aktuelle Stunde zur Funktionsunfähigkeit der Ausländerbehörde.

Stadtverordneter Martin Kliehm, Fraktion DIE LINKE. im Römer:

Sehr geehrte Damen und Herren!

Wir haben die Frage zur Ausländerbehörde noch einmal gestellt. Nicht nur wegen des offenen Briefes, den Sie alle bekommen haben, die Eingabe gemäß HGO an den Magistrat, in dem die momentanen Zustände und nicht die Zustände von vor eineinhalb Jahren oder in eineinhalb Jahren geschildert werden. Dort gibt es erhebliche Missstände. Das können Sie allein schon daran sehen, wenn Sie sich einmal die Planungen im Haushaltsplan ansehen. Da sind Zielvorgaben und auch der Personalschlüssel genannt. Zum Beispiel sind in der Ausländerbehörde, wenn ich das richtig im Kopf habe, 50 Personen im Kundenverkehr eingesetzt. 50 Personen. Im Vergleich dazu sind es allein im Bürgeramt 50 Personen, die die Sonderrufnummer 115 bedienen. Das heißt, es ist bei Weitem nicht angemessen. Wie Herr Frank sagt, kann ich mir vorstellen, dass auch die Antragsvorgänge dort weitaus komplizierter sind.

Wir haben auch Sollvorgaben bei der Ausländerbehörde, also beispielsweise Aufenthaltsgenehmigungen und dergleichen, das sollen 70.000 im Jahr sein, der Ist‑Zustand 2013, das steht im Haushalt 2015/2016, waren 46.000. Ich sehe da eine Diskrepanz von 24.000 Genehmigungen und das sicher nicht, weil zu wenig Bedarf vorhanden ist, wenn wir 215.000 Menschen ohne deutschen Pass in Frankfurt haben. Das sind fast ein Drittel der Frankfurter Bevölkerung. Im Vergleich zum Bürgeramt haben wir zum Beispiel eine Zielvorgabe, ich habe es vorhin erwähnt, dass 80 Prozent der dort Vorsprechenden innerhalb von 15 Minuten drankommen sollen und anders als beispielsweise in Berlin schaffen wir das auch. Nur die Ausländerbehörde, das muss ich einfach sagen, wie es auch in dem Brief stand, erweckt den Eindruck, dass sie eine dysfunktionale Behörde ist, denn die Zielvorgabe dort ist beispielsweise, dass man 80 Tage warten muss, bis man endlich seinen Pass bekommt. Ich finde, die 215.000 Menschen ohne deutschen Pass in Frankfurt haben Anspruch auf den gleichen Service wie alle anderen hier in Frankfurt.

(Beifall)

Was diese 80 Tage in der Praxis bedeuten, wurde uns von einem syrischen Arzt gesagt, der seit drei Jahren in Deutschland ist. Er hat das Sprachzertifikat B2, die Landesärztekammer hat ihn anerkannt, Arzt im Praktikum hat er gemacht, er hätte jetzt einen Job bekommen. Er kann einfach nicht 80 Tage warten, bis er eine Genehmigung bekommt, oder zwei Monate, bis er einen Termin bekommt, damit die Arbeitserlaubnis in seinen Pass eingetragen wird. Sein Job ist damit weg.

[…]

Was ich noch sagen wollte: Zum einen erinnern Sie sich vielleicht an unseren Antrag, der immerhin mit Prüfung und Berichterstattung angenommen wurde, Telefondolmetschung in verschiedenen Behörden anzubieten. Ich hoffe, dass wird bei der Ausländerbehörde in Zukunft genutzt, nicht nur beim Jobcenter, denn man muss leider immer wieder hören, dass die hochqualifizierten Mitarbeiter bei der Ausländerbehörde noch nicht einmal englisch sprechen oder es vielleicht einfach auch nicht wollen. Deswegen habe ich die Hoffnung, dass sich mit der Telefondolmetschung etwas ändert.

Zum anderen hat die Unerreichbarkeit per Telefon für mich die Frage aufgeworfen, ob man denn nicht einige von diesen Servicepunkten über die Servicenummer 115 abhandeln kann. Da haben wir eine Erstanlaufstelle, bei der solche Dinge entgegengenommen werden. Die werden in einen Prozess eingekippt und dann wird auch sichergestellt, dass das in einem angemessenen Zeitraum erledigt ist.

Das Dritte, was ich zu bedenken gebe, ist, dass zum Beispiel das Bundesland Rheinland‑Pfalz schon vor Jahren sämtliche Ausländerangelegenheiten aus dem Innenministerium in das Sozialministerium überführt hat. Meines Erachtens macht es keinen Sinn, dass sämtliche Angelegenheiten, die mit Sozialem, mit Flüchtlingen, mit Jobcenter zu tun haben, vom Sozial- und Integrationsdezernat erledigt werden, während nur die Ausländerangelegenheiten vom Ordnungsdezernat erledigt werden. Das macht meines Erachtens nach keinen Sinn. Da kann selbst ein ordnungsliebender Mensch wie Herr Frank bei den vielen anderen Aufgaben, die er sonst noch hat, einfach den Überblick verlieren. Das wäre eine Anregung. Dafür wäre ich Ihnen dankbar.

Vielen Dank!

(Beifall)

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Taxistellplätze berücksichtigen

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

  1. Bei der Neugestaltung von öffentlichen Plätzen ist eine angemessene Anzahl von Taxi-Stellplätzen einzuplanen.
  2. Der Zugang zu Taxi-Stellplätzen ist barrierefrei zu gestalten.
  3. Taxi-Stellplätze sind mit einem Leitsystem für blinde und sehbehinderte Menschen auszustatten.

Begründung

Taxen gehören zum ÖPNV-Angebot in einer Stadt. Eine Vielzahl von Menschen ist auf die Nutzung von Taxen angewiesen, die ihre Mobilität gewährleisten. Dies betrifft häufig ältere Menschen und Menschen mit Behinderung. Bei der Umgestaltung öffentlicher Plätze muss daher sichergestellt werden, dass genügend Stellplätze vorhanden sind, um die Mobilität dieser Menschen zu gewährleisten. Zusätzlich müssen die Stellplätze barrierefrei zugänglich sein und mit einem Leitsystem für blinde und sehbehinderte Menschen ausgestattet werden. Nur so ist es den betroffenen möglich auch die Taxen zu erreichen.

Die jeweils benötigte Anzahl an Taxi-Stellplätzen kann mit Hilfe der Taxi-Vereinigung ermittelt werden. So wird eine bedarfsgerechte Ausgestaltung sichergestellt.

Antragstellende

  • Stadtv. Astrid Buchheim
  • Stadtv. Ayse Dalhoff
  • Stadtv. Dominike Pauli
  • Stadtv. Eyup Yilmaz
  • Stadtv. Martin Kliehm
  • Stadtv. Merve Ayyildiz
  • Stadtv. Michael Müller
  • Stadtv. Pearl Hahn
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Polizeipräsidium besser nutzen

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

  1. Die Stadt Frankfurt verhandelt mit der hessischen Landesregierung, um das alte Polizeipräsidium vom Land Hessen zu erwerben.
  2. Der Bebauungsplan Nr. 556 wird dahin gehend geändert, dort ausschließlich Wohnungsbau zu ermöglichen.
  3. Das erworbene Areal wird der ABG Frankfurt Holding in Erbbaurecht überlassen, mit der Vorgabe dort zu 100 Prozent geförderten Wohnraum zu errichten, davon mindesten 50 Prozent Sozialwohnungen.
  4. Über die Nutzung des denkmalgeschützten Bereichs entscheidet eine Planungswerkstatt mit Beteiligung der Bürger*innen der Stadt Frankfurt, um diesen für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Begründung

Seit 2003 steht das alte Polizeipräsidium leer und verfällt seitdem.

Das Land Hessen hat angekündigt, ein neues Vermarktungsverfahren zu eröffnen, um das betreffende Areal und das sich darauf befindende Polizeipräsidium an einen Investor zu verkaufen.

Da in Frankfurt ein erheblicher Mangel an Flächen für Wohnungsbau herrscht und sich mehr als 10.000 Menschen auf der Warteliste für eine Sozialwohnung befinden, muss die Stadt Frankfurt jede Möglichkeit nutzen, um Bauland für den Bau von Sozialwohnungen zu gewinnen. Bei dem Grundstück handelt es sich bereits um eine versiegelte Fläche, die sich damit ideal zum Wohnungsbau im inneren Stadtgebiet eignet. Hierfür muss der bestehende Bebauungsplan Nr. 556 entsprechend angepasst werden. Das erworbene Grundstück wird danach der ABG Frankfurt Holding GmbH zum Wohnungsbau im Erbbaurecht überlassen, mit der Vereinbarung, dort ausschließlich geförderten Wohnraum entstehen zu lassen (davon 50 Prozent Sozialwohnungen). Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude des alten Polizeipräsidiums muss für die Öffentlichkeit erhalten bleiben und entsprechend nutzbar gemacht werden. Hierfür soll eine Planungswerkstatt eingerichtet werden, um im Dialog mit den Frankfurter Bürger*innen Ideen für die Nutzung zu entwickeln und zu realisieren.

Antragstellende

  • Stadtv. Astrid Buchheim
  • Stadtv. Ayse Dalhoff
  • Stadtv. Dominike Pauli
  • Stadtv. Eyup Yilmaz
  • Stadtv. Martin Kliehm
  • Stadtv. Merve Ayyildiz
  • Stadtv. Michael Müller
  • Stadtv. Pearl Hahn
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Mietpreisstopp bei öffentlichen Wohnungsbaugesellschaften

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

  1. Der Magistrat und der Oberbürgermeister wirken im Rahmen all ihrer Möglichkeiten bzw. als stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der Nassauischen Heimstätte auf eine Kappungsgrenze bei Mieterhöhungen aller Wohnungen der Wohnungsbaugesellschaft in Frankfurt nach dem Vorbild der ABG Frankfurt Holding GmbH hin.
  2. Der Magistrat wirkt auf eine Kappungsgrenze bei Mieterhöhungen aller Wohnungen der stadtnahen Wohnungsbaugesellschaften in Frankfurt nach Vorbild der ABG Frankfurt Holding GmbH hin.

Begründung

Mit der Kappungsgrenze bei Mieterhöhungen auf fünf Prozent in fünf Jahren bei allen Wohnungen der ABG Frankfurt Holding GmbH soll der rasante Anstieg der Mietpreise in Frankfurt am Main gestoppt werden.

Neben der ABG Frankfurt Holding GmbH besitzen weitere stadtnahe Wohnungsbaugesellschaften eine Vielzahl von Wohnungen in Frankfurt. Auch die Nassauische Heimstätte als öffentliche Wohnungsbaugesellschaft besitzt einen Wohnungsbestand von rund 16 000 Wohnungen in der Stadt. Eine Kappungsgrenze für die Wohnungen der stadtnahen Wohnungsbaugesellschaften und der Nassauischen Heimstätte, nach Vorbild der ABG Frankfurt Holding, würde sich zusätzlich positiv auf den Wohnungsmarkt auswirken und den Mangel an bezahlbarem Wohnraum zumindest teilweise beheben.

Die Stadt Frankfurt als Gesellschafter und Oberbürgermeister Peter Feldmann als stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der Nassauischen Heimstätte müssen sich dafür einsetzen, dass auch diese öffentliche Wohnungsbaugesellschaft ihrer Unternehmensleitlinie nachkommt und den Menschen bezahlbaren Wohnraum bietet.

Antragstellende

  • Stadtv. Astrid Buchheim
  • Stadtv. Ayse Dalhoff
  • Stadtv. Dominike Pauli
  • Stadtv. Eyup Yilmaz
  • Stadtv. Martin Kliehm
  • Stadtv. Merve Ayyildiz
  • Stadtv. Michael Müller
  • Stadtv. Pearl Hahn
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Veranstalter von Straßenfesten unterstützen

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Der Magistrat wird beauftragt, zu veranlassen, dass alle notwendigen Schilder und Materialen angeschafft werden, die für die ordnungsgemäße Durchführung von Straßenfesten erforderlich sind. Diese Materialen sollen an die Veranstalter von Straßenfesten gebührenfrei verliehen werden.

Begründung

Die Veranstalter von Straßen- oder Stadtteilfesten beklagen die zunehmenden Sicherheitsauflagen durch städtische Ämter. So sollen Fluchtwege mit speziellen Schildern ausgeschildert, oder Megafone für Notfalldurchsagen bereitgehalten werden. Dies ist für nicht kommerzielle Veranstalter eine zusätzliche Belastung, die zum Beispiel zur Absage des Leipziger Straßenfests 2016 geführt hat. Sollten die geforderten Maßnahmen aus Sicherheitsgründen unverzichtbar sein, so sollten die benötigten Materialien seitens der Stadt angeschafft und den Veranstaltern kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Eine Ausgabe könnte über das Amt für Straßenbau und Erschließung erfolgen. Dort erhalten die Veranstalter bereits die Schilder und Markierungen für Absperrungen.

Antragstellende

  • Stadtv. Astrid Buchheim
  • Stadtv. Ayse Dalhoff
  • Stadtv. Dominike Pauli
  • Stadtv. Eyup Yilmaz
  • Stadtv. Martin Kliehm
  • Stadtv. Merve Ayyildiz
  • Stadtv. Michael Müller
  • Stadtv. Pearl Hahn
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Vermummt gegen tanzende Menschen

Der Musikclub Elfer in Sachsenhausen wurde in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag zum Ziel einer Razzia der Frankfurter Polizei. Laut Augenzeugen stürmten vermummte Zivilbeamte das Lokal. Da diese sich wieder einmal nicht als Polizeikräfte zu erkennen gaben, glaubten viele Gäste zunächst an einen Überfall. Angestellte des Elfers berichten von traumatisierten, weinenden jungen Menschen. Für die Gäste des Clubs wurde die Razzia zu einer regelrechten Tortur. Sie mussten sich laut Augenzeugenberichten mit erhobenen Händen an die Wand stellen und dort fast eine Stunde ausharren.

Die Polizei führte Personenkontrollen durch und fand die üblichen Konsummengen in nicht näher bezifferter Größenmenge. In einer Pressemitteilung spricht sie von 45 Festnahmen bei 105 Gästen, ohne zu benennen, zu wievielen Anzeigen es in der Folge kam.

Martin Kliehm, rechtspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer, sieht in diesem Vorgehen mehr als eine Unverhältnismäßigkeit. Wenn Menschen gezwungen sind, stundenlang bei fünf Grad Außentemperatur ohne Jacke in der Kälte zu warten, wenn sie wie Schwerverbrecher behandelt werden, wenn sie sich nackt ausziehen müssen, verletzt das die Menschenwürde. Ich empfehle den Opfern, dagegen zu klagen, kritisiert Kliehm das Vorgehen der Einsatzkräfte und fügt hinzu: Die Polizei muss endlich lernen, zwischen einem Terroreinsatz, bewaffneten Crackdealern am Hauptbahnhof und jungen Erwachsenen in einem Techno-Club zu unterscheiden.

Kliehm kündigt an: Das wird am Montag Thema im Ausschuss für Recht und Sicherheit sein. Ordnungsdezernent Markus Frank und Polizeipräsident Bereswill müssen sich für diesen Einsatz erklären. Abgelaufene Prüfsiegel an einem Feuerlöscher sind dafür keine Rechtfertigung.

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Funktionsunfähigkeit der Ausländerbehörde

Die Frankfurter Ausländerbehörde ist immer wieder in der Kritik, weil Menschen die Behörde nicht erreichen können. Es ist immer wieder zu hören, dass telefonische Anfragen an die Behörde nicht gerichtet werden können, weil niemand abhebt. Menschen werden nach langen Wartezeiten wieder weggeschickt, weil die Sprechstunden zu Ende sind. Dem Magistrat wurden diese Zustände schon vorgetragen. Er verwies im Mai 2016 auf die DIN ISO 9001 Zertifizierung der Behörde und sah keinen Handlungsbedarf.

Ich frage den Magistrat:

Wie erklärt sich der Magistrat die Diskrepanz zwischen DIN Zertifizierung und realen Erfahrungen?

Stadtrat Markus Frank

Frau Vorsteherin, meine sehr verehrten Damen und Herren, sehr geehrte Frau Ayyildiz!

Zunächst möchte ich einmal festhalten, dass wir natürlich begrüßt haben, dass die Ausländerbehörde vor zehn Jahren angefangen hat, sich zertifizieren zu lassen. Dieser Zertifizierungsprozess hat dazu geführt, dass man von außen auf die Behörde geschaut und tatsächlich viele Verbesserungsmöglichkeiten umgesetzt hat.

Das Zweite ist, ich habe im Mai erwähnt, dass wir zertifiziert sind. Ich habe aber nicht gesagt, dass es keinen Handlungsbedarf gibt, sondern wir hatten zu diesem Zeitpunkt schon viele neue Stellen über das POA angefordert. Ich werde Ihnen jetzt noch einmal beleuchten, was wir in der Zwischenzeit alles gemacht haben, wo Handlungsbedarf bestand und aktuell noch immer besteht. Aber hinsichtlich der Zustände, wie wir sie vor eineinhalb Jahren hatten und jetzt haben, gibt es eben große Unterschiede und das bedeutet, dass unsere Ausländerbehörde zurzeit sehr viel zu tun hat.

Die Frankfurter Ausländerbehörde, meine Damen und Herren, ist eine der größten Ausländerbehörden in Deutschland. Die Mitarbeiter der Ausländerbehörde sind extrem wichtig für uns. Frankfurt am Main ist eine internationale Stadt. Wir leben auch davon, dass Menschen aus vielen Kontinenten hier in Frankfurt einen guten Start bekommen, und diese Menschen unterstützt die Ausländerbehörde. Gleichwohl ist zu sagen, dass die Ausländerbehörde gerade in den letzten Jahren sehr viel zusätzliche Arbeit bekommen hat. Seit dem Jahr 2011 ist allein das Aufenthaltsgesetz 27-mal gravierend verändert worden. Das bedeutet für die Mitarbeiter, die Spielregeln immer wieder neu zu erfassen und zu erlernen. Wir haben in den letzten fünf Jahren durch die zusätzlichen Aufgabenstellungen, wie zum Beispiel die Einführung des elektronischen Aufenthaltstitels, einen zusätzlichen Personalbedarf von über 18 Stellen festgestellt, haben diesen angemeldet und mittlerweile auch umsetzen können.

Wenn ich mir die Veränderung des Ausländerzentralregisters von 2011 bis heute anschaue, dann haben wir 173.000 ausländische Staatsangehörige im Jahr 2011 zu verzeichnen gehabt, mittlerweile sind es 213.000 ausländische Staatsangehörige. Das ist ein gutes Bild. Das heißt, Frankfurt ist auch für die Menschen attraktiv, die nicht aus Deutschland kommen, aber das bedeutet auch 25 Prozent mehr Kundschaft für die Ausländerbehörde. Die Situation seit September des letzten Jahres ist Ihnen auch hinlänglich bekannt. Wir haben mit Hilfe von vielen hier in diesem Raum dafür gesorgt, dass wir viele Menschen aufnehmen konnten. All die Menschen, die zu uns gekommen sind, sind auch zusätzliche Fälle für die Ausländerbehörde und oft keine einfachen, sondern komplexe Fälle. All das zusammen bedeutet, dass sich die Arbeitssituation in der Ausländerbehörde grundlegend verändert hat und die Ausländerbehörde zusätzliche Unterstützung benötigt. Wir haben, wie gesagt, in den letzten Jahren ordentlich zusätzliche Stellen geschaffen. Aber die Problematik ist, die richtigen Leute für diese Stellen zu finden. Wir erleben auf der einen Seite Zuwanderung, auf der anderen Seite spüren wir auch den Fachkräftemangel. Insbesondere bei Behörden wie der Ausländerbehörde und bei der Zulassungsstelle haben wir ein ähnliches Problem. Kollege Schneider spürt diesen Mangel im Bürgeramt, Daniela Birkenfeld in weiten Bereichen überall dort, wo wir an der vordersten Linie stehen. Dort, wo die Sachverhalte schwieriger werden, hat die Stadt zurzeit große Probleme, diese Stellen tatsächlich zu besetzen. Wir sind gerade dabei und machen das schon seit September des letzten Jahres, alle organisatorischen Maßnahmen durchzuführen, um für Abhilfe zu sorgen. Das bedeutet, dass wir eine große Anzahl externer Kräfte aktiviert haben, um die guten Mitarbeiter, die wir in der Ausländerbehörde haben, weiter zu unterstützen. Wir haben Leute engagieren können, die jetzt zusätzlich auch Hilfsarbeiten leisten, um die Entscheider von solchen Arbeiten zu entlasten. Die neuen Stellen, die wir geschaffen haben, konnten wir schon besetzen, aber wir sind noch mitten in der Ausbildungsphase. Das bedeutet, wir werden noch viele Monate brauchen, um zu dem Standard zurückzukommen, den wir gerne bei unserer Ausländerbehörde hätten. Das führt dazu, dass manche Bereiche eingeschränkt arbeiten müssen.

Stellvertretende Stadtverordnetenvorsteherin Dr. Renate Wolter-Brandecker

Vielen Dank! Es gibt eine Zusatzfrage von Herrn Kliehm. Bitte schön!

Stadtverordneter Martin Kliehm, DIE LINKE. im Römer

Herr Frank, vielen Dank für die Aussicht, dass in Zukunft mehr Mitarbeiter bei der Ausländerbehörde arbeiten werden. Wenn wir allerdings hören, wie jetzt in der Eingabe des Magistrats, die Sie sicherlich auch kennen, dass zum Teil schon um 4.00 Uhr morgens Menschen vor der Ausländerbehörde stehen, damit sie vielleicht um 8.00 Uhr reinkommen, dass um 7.00 Uhr schon so lange Schlangen sind, dass man zwei Stunden warten muss, um dann nach zwei Stunden vor der Tür noch einmal zwei Stunden zu warten, um dranzukommen, weil es keine Wartenummern mehr gibt, dann stellt sich mir die Frage, und diese richte ich an Sie: Wann werden wir bei der Ausländerbehörde das erreichen, was wir zum Beispiel bei dem Zentralen Bürgeramt haben, nämlich dass 80 Prozent der Menschen maximal 15 Minuten warten müssen. Wie viel Personal brauchen Sie dafür?

(Zurufe)

Stadtrat Markus Frank

(fortfahrend)

Das Personal, das wir benötigen, haben wir angemeldet. Ich möchte mich an dieser Stelle auch ganz herzlich beim Magistrat bedanken. Der neue Personaldezernent ist einer, der sich intensiv um die Dinge kümmert und uns als Ordnungsbehörde auch stark unterstützt hat. Vielen Dank noch einmal dafür, lieber Herr Majer. Aber wie gesagt, auf der anderen Seite müssen wir die richtigen Leute finden, die eben auch in der Lage sind, diesen schwierigen Job am Ende umzusetzen. In dem Bereich muss man sehr viel Know-how haben und gut ausgebildet sein. Wir haben auf dem Stellenmarkt einen großen Engpass. Wir sind dabei, mit sehr viel kreativen Mitteln dafür zu sorgen, dass wir die guten Mitarbeiter, die wir bisher haben, und die im direkten Kundenkontakt stehen, von allen anderen Arbeiten entlasten und dazu werden alle organisatorischen Maßnahmen durchgeführt, die man sich vorstellen kann. Aber wir brauchen dazu einige Monate. Die Situation hat sich im letzten Jahr komplett verändert. Ich habe Ihnen eben die Zahlen dargelegt. Die Kundschaft hat sich um 25 Prozent vergrößert, dazu kommen noch einmal die Menschen, die als Flüchtlinge zu uns gekommen sind. Das sind keine einfachen Fälle, das sind oft verzwickte Fälle. Da ist das gesamte Know-how der Mitarbeiter gefragt und das führt dazu, dass wir zurzeit einen Engpass haben.

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E-Scooter in öffentlichen Verkehrsmitteln

Die Frankfurter Neue Presse berichtete am 1. Oktober 2016 von der unklaren Regelung zur Mitnahme von Menschen mit Behinderungen mit E-Scootern in öffentlichen Verkehrsmitteln. Krankenkassen bezahlen u.a. Patient*innen mit Multipler Sklerose diesen Elektro-Rollstuhl mit Lenkachse, doch ein Sprecher des RMV verweist darauf, dass die Beförderungsbedingungen einen Transport angeblich ausschlössen. Das OLG Kiel hat jedoch im Dezember 2015 festgestellt, dass ein pauschales Verbot eine unzulässige Diskriminierung darstellt (OLG Schleswig 1 U64/15).

Dies vorausgeschickt, frage ich den Magistrat:

Können E-Scooter nicht einfach als Elektro-Rollstuhl betrachtet werden, und wann werden die offensichtlich diskriminierenden Beförderungsbedingungen geändert?

Schriftliche Antwort von Verkehrsdezernent Klaus Oesterling (SPD)

E-Scooter können nicht wie Elektro-Rollstühle behandelt werden, da sie sich maßgeblich von ihnen unterscheiden.

Die gegenwärtig auf dem Markt erhältlichen inzwischen mehr als 400 E-Scooter-Modelle sind im Gegensatz zu den Elektro-Rollstühlen nicht genormt und unterscheiden sich teilweise erheblich nach Gewicht, Wendekreis, Länge, Breite und Radanzahl. Sie sind in der Regel schmaler und haben einen deutlich höheren Schwerpunkt als Elektro-Rollstühle. Daher kippen sie leichter und können ihre Benutzer aber auch andere Fahrgäste verletzen. Da insbesondere in Linienbussen schnelle Lenkbewegungen und in allen Öffentlichen Verkehrsmitteln abrupte Bremsvorgänge nicht ausgeschlossen werden können besteht daher ein erhöhtes Risiko.

Eine Änderung der Beförderungsbedingungen steht bis auf weiteres nicht an.

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Berger Straße 103 für Project Shelter

Das im Dezember 2015 von Project Shelter für obdachlose Geflüchtete besetzte Haus in der Berger Straße 103 wurde im Auftrag der ABG Holding von der Polizei mit unverhältnismäßiger Gewalt geräumt. Dabei kam es zu 30 Verletzten und 17 Strafanzeigen. Die ABG argumentierte, dass das Haus zeitnah abgerissen werde, um dort geförderte Wohnungen zu errichten. Dies entsprach nicht der Wahrheit. Im Oktober 2016 steht das Eckhaus unverändert leer.

Ich frage den Magistrat:

Wann wird das Haus Berger Straße 103 tatsächlich abgerissen, und kann es so lange von Project Shelter selbstverwaltet für die Unterbringung von Geflüchteten genutzt werden?

Schriftliche Antwort von Planungsdezernent Mike Josef (SPD)

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt laufen die vorbereitenden Maßnahmen für den Abbruch. Die Abrissgenehmigung liegt vor. Nachdem der Abbruchauftrag bereits vergeben ist, ist noch im Verlauf dieses Monats mit dem Beginn der Arbeiten zu rechnen.

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